Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber

Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber

Hallo, liebe Kinder! Stellt euch vor, bald ist es wieder so weit: Die Weihnachtszeit steht vor der Tür! Überall riecht es nach Plätzchen, die Fenster sind festlich geschmückt, und wir freuen uns auf den Weihnachtsmann oder das Christkind, das uns Geschenke bringt. Wir kennen das alle so gut, oder? Aber habt ihr euch schon einmal gefragt, wie Weihnachten in einem anderen Land gefeiert wird? Zum Beispiel in einem Land, das riesig ist und ganz weit im Osten liegt: Russland!

Heute nehmen wir euch mit auf eine spannende Reise nach Russland, um zu entdecken, wie die Kinder dort den Winterzauber erleben und welche Feste sie feiern. Ihr werdet sehen: Es ist anders als bei uns, aber genauso schön und voller Magie!

Der Kalender-Zauber: Wann feiert man in Russland eigentlich Weihnachten?

Das ist die erste große Überraschung! Wisst ihr, wann wir in Deutschland Heiligabend feiern? Genau, am 24. Dezember. Und der erste Weihnachtsfeiertag ist der 25. Dezember. In Russland ist das ganz anders! Dort wird Weihnachten nicht am 25. Dezember gefeiert, sondern erst viel später: am 7. Januar!

"Aber warum denn?", fragt ihr euch jetzt bestimmt. Das liegt an einem ganz alten Kalender. Früher gab es zwei verschiedene Arten, die Tage zu zählen: den Julianischen Kalender und den Gregorianischen Kalender. Die meisten Länder der Welt benutzen heute den Gregorianischen Kalender, den wir auch haben. Aber die russisch-orthodoxe Kirche, das ist die Kirche, zu der die meisten Menschen in Russland gehören, hält immer noch am alten Julianischen Kalender fest. Und nach diesem Kalender ist der 25. Dezember eben unser 7. Januar. Ist das nicht verrückt?

Das bedeutet, wenn wir unsere Geschenke schon ausgepackt haben und die Weihnachtstage vorbei sind, fängt in Russland der Weihnachtszauber erst richtig an!

Neujahr – Das größte Fest des Jahres!

Jetzt kommt die nächste Überraschung: Obwohl Weihnachten am 7. Januar gefeiert wird, ist das größte und wichtigste Fest in Russland nicht Weihnachten, sondern das Neujahrsfest! Das wird in Russland ganz groß gefeiert, sogar noch größer als bei uns Silvester.

Stellt euch vor: Schon Wochen vor dem 31. Dezember wird alles festlich geschmückt. Die Städte leuchten, überall hängen bunte Lichterketten, und die Menschen bereiten sich auf eine riesige Party vor. Und wisst ihr, was das Schönste ist? Die Russen stellen auch einen Tannenbaum auf, genau wie wir! Aber sie nennen ihn nicht Weihnachtsbaum, sondern Neujahrsbaum (auf Russisch heißt er "Nowogodnjaja Jolka"). Dieser Baum wird wunderschön geschmückt mit glitzernden Kugeln, bunten Girlanden und funkelnden Sternen.

Die Geschenke, auf die wir uns an Weihnachten freuen, bekommen die russischen Kinder auch – aber eben nicht an Weihnachten, sondern in der Neujahrsnacht! Unter dem Neujahrsbaum liegen dann die vielen Päckchen, die darauf warten, ausgepackt zu werden.

Am 31. Dezember versammeln sich die Familien. Es gibt ein riesiges Festessen mit vielen leckeren Sachen. Ein ganz berühmter Salat, den fast jede russische Familie an Neujahr isst, ist der Olivier-Salat. Das ist ein Kartoffelsalat mit Erbsen, Möhren, Eiern und Wurst – klingt vielleicht ein bisschen komisch, ist aber superlecker! Es gibt auch oft Pelmeni, das sind kleine Teigtaschen, die mit Fleisch gefüllt sind.

Kurz vor Mitternacht schalten alle den Fernseher ein. Dort spricht der Präsident von Russland zum ganzen Land und wünscht allen ein frohes neues Jahr. Wenn die Uhr dann Mitternacht schlägt, stoßen die Erwachsenen mit Sekt an, und die Kinder trinken oft Limonade. Überall gibt es Feuerwerk, und die Menschen umarmen sich und wünschen sich alles Gute für das neue Jahr. Es ist eine Nacht voller Freude, Lachen und magischer Momente!

Wer bringt die Geschenke? Väterchen Frost und Snegurotschka!

Bei uns kommt der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten und den Rentieren oder das Christkind mit goldenen Flügeln und bringt die Geschenke. Aber wer ist das in Russland?

In Russland kommt ein ganz besonderer alter Mann: Väterchen Frost! Auf Russisch heißt er "Ded Moros". Väterchen Frost sieht ein bisschen aus wie unser Weihnachtsmann, aber er hat ein paar wichtige Unterschiede. Er trägt einen langen, meist blauen oder roten Mantel, der mit Silber bestickt ist, und eine hohe Mütze. In der Hand hält er einen magischen Stab, der alles gefrieren lassen kann. Und er hat einen langen, weißen Bart, der bis zum Boden reicht!

Aber das Allerwichtigste: Väterchen Frost kommt nicht allein! Er hat eine wunderschöne Begleiterin dabei, die seine Enkelin ist: Snegurotschka, das Schneemädchen! Snegurotschka trägt ein langes, glitzerndes Kleid, das aussieht wie aus Eis und Schnee gemacht, und eine Krone auf dem Kopf. Sie ist sehr freundlich und hilft Väterchen Frost, die Geschenke zu verteilen. Sie ist eine ganz besondere Figur, die es nur in Russland gibt!

Väterchen Frost und Snegurotschka kommen oft nicht mit einem Schlitten, sondern mit einer Troika. Das ist ein Schlitten, der von drei Pferden gezogen wird! Manchmal kommen sie auch einfach zu Fuß, wenn sie die Kinder zu Hause besuchen. Wenn Väterchen Frost und Snegurotschka zu den Kindern kommen, müssen die Kinder oft ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen, bevor sie ihre Geschenke bekommen. Das ist eine schöne Tradition, die viel Freude macht!

Das russische Weihnachtsfest – Roschdestwo

Nach dem großen Neujahrsfest, das ja schon am 1. Januar gefeiert wird, kommt dann am 7. Januar das russische Weihnachtsfest, das auf Russisch Roschdestwo heißt. Dieses Fest ist viel ruhiger und besinnlicher als Neujahr.

Für viele russische Familien ist Roschdestwo ein wichtiges religiöses Fest. Viele Menschen gehen an Heiligabend, also am Abend des 6. Januar, in die Kirche. Die Gottesdienste in den russisch-orthodoxen Kirchen sind sehr feierlich und oft sehr lang. Sie sind voller wunderschöner Gesänge und Lichter.

Am Weihnachtstag selbst, dem 7. Januar, verbringen die Familien die Zeit oft zusammen. Es gibt ein besonderes Weihnachtsessen, das aber nicht so üppig ist wie das Neujahrsessen. Ein traditionelles Gericht ist Kutja, ein süßer Brei aus Weizen oder Reis mit Honig, Nüssen und Rosinen. Es ist ein Symbol für Hoffnung und Wohlstand. An diesem Tag geht es mehr um das Beisammensein, um Dankbarkeit und um die Geburt von Jesus Christus. Es ist eine Zeit der Ruhe und des Friedens, nachdem die laute Neujahrsfeier vorbei ist.

Bräuche und Traditionen: Was macht man noch im russischen Winter?

Der russische Winter ist oft sehr kalt und es gibt viel Schnee. Das ist natürlich perfekt für winterliche Aktivitäten!

  • Schnee und Eis: Die Kinder lieben es, Schlitten zu fahren, Schneemänner zu bauen und auf zugefrorenen Seen oder Bahnen Schlittschuh zu laufen. Manchmal gibt es sogar riesige Eisrutschen in den Städten, auf denen man auf einem Reifen hinuntersausen kann – das macht riesig Spaß!
  • Weihnachtsdekorationen: Neben dem Neujahrsbaum schmücken die Russen ihre Häuser auch mit vielen anderen Dingen. Oft sieht man Sterne, Schneeflocken und kleine Figuren von Väterchen Frost und Snegurotschka.
  • Winterspiele: In der Zeit zwischen Neujahr und Weihnachten, die man Swjatki nennt, gibt es auch alte Bräuche und Spiele. Manchmal verkleiden sich die Leute und gehen von Haus zu Haus, singen Lieder und bekommen Süßigkeiten. Das erinnert ein bisschen an unsere Sternsinger oder Halloween. Früher haben die Menschen in dieser Zeit auch versucht, in die Zukunft zu schauen, zum Beispiel, wer sie einmal heiraten wird. Aber das ist eher ein alter Aberglaube und wird heute oft nur noch zum Spaß gemacht.
  • Leckeres Essen: Neben Olivier-Salat und Pelmeni gibt es im russischen Winter noch viele andere leckere Sachen. Zum Beispiel Blini, das sind dünne Pfannkuchen, die man mit saurer Sahne, Marmelade oder Kaviar essen kann. Oder Piroggen, das sind gefüllte Teigtaschen, die herzhaft oder süß sein können. Und natürlich gibt es viel Tee, um sich von innen zu wärmen!

Ein Fest der Familie und des Lichts

Seht ihr, liebe Kinder? Weihnachten und die Winterfeste in Russland sind wirklich eine spannende Mischung aus alten Traditionen und neuen Bräuchen. Es ist anders als bei uns, aber in einem Punkt sind sich die Feste in Deutschland und Russland sehr ähnlich: Es sind Feste der Familie, der Freude und des Lichts in der dunklen Winterzeit.

Egal, ob die Geschenke am 24. Dezember oder am 1. Januar gebracht werden, ob der Weihnachtsmann oder Väterchen Frost kommt – das Wichtigste ist, dass wir diese Zeit mit unseren Liebsten verbringen, zusammen lachen, lecker essen und uns über die kleinen und großen Wunder freuen, die der Winter und die festliche Zeit mit sich bringen.

Es ist toll zu sehen, wie unterschiedlich und doch so ähnlich die Menschen auf der Welt feiern. Jedes Land hat seine eigenen, wunderschönen Traditionen, und es ist spannend, sie alle zu entdecken! Vielleicht habt ihr ja jetzt Lust bekommen, noch mehr über Russland oder andere Länder zu erfahren. Wer weiß, welche spannenden Entdeckungen euch noch erwarten! Frohe Winterzeit und ein glückliches neues Jahr – wann auch immer ihr es feiert!

Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber Weihnachten in Russland Grundschule: Eine Entdeckungsreise durch den Winterzauber

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *