Weihnachten in frankreich grundschule: Eine zauberhafte Reise durch die Festtage bei unseren Nachbarn

weihnachten in frankreich grundschule: Eine zauberhafte Reise durch die Festtage bei unseren Nachbarn

Stell dir vor, es ist Winter, die Tage werden kürzer, und überall duftet es nach Plätzchen und Tannenzweigen. Die Weihnachtszeit beginnt! In Deutschland kennen wir das gut: den Adventskalender, den Nikolaus, den Weihnachtsbaum und die Geschenke am Heiligabend. Aber wusstest du, dass Weihnachten in Frankreich, unserem Nachbarland, ein bisschen anders gefeiert wird? Es gibt viele spannende Dinge zu entdecken, die ähnlich sind, aber auch einige, die ganz besonders französisch sind. Begleite uns auf eine Reise durch die „Noël“ (so heißt Weihnachten auf Französisch) in Frankreich, so wie Kinder in der Grundschule sie erleben!

Der Start in die Weihnachtszeit: Ein bisschen anders als zu Hause

In Deutschland beginnt die Weihnachtszeit oft schon Ende November mit dem ersten Advent und dem Öffnen des ersten Türchens am Adventskalender. In Frankreich ist das ein bisschen anders. Adventskalender sind dort nicht so weit verbreitet wie bei uns. Viele Familien haben keinen Kalender mit Schokolade oder kleinen Überraschungen für jeden Tag bis Weihnachten.

Dafür gibt es aber einen anderen wichtigen Tag, der fast genauso spannend ist wie unser Nikolaustag: der 6. Dezember, der Tag des Heiligen Nikolaus (Saint Nicolas). Ja, auch in Frankreich wird der Nikolaus gefeiert, besonders im Osten des Landes, in Regionen wie Lothringen oder dem Elsass, die nah an Deutschland liegen. Wie bei uns stellen die Kinder ihre Schuhe vor die Tür oder den Kamin. Aber statt Süßigkeiten und Nüssen finden sie darin oft kleine Geschenke wie Mandarinen, Lebkuchen oder kleine Spielsachen. Manchmal kommt der Nikolaus auch persönlich vorbei und fragt, ob die Kinder brav waren. Er hat dann oft einen Bischofsstab und eine Mitra auf dem Kopf, genau wie unser Nikolaus.

Die Vorbereitungen: Funkelnde Lichter und besondere Krippen

Sobald der Dezember beginnt, fangen auch in Frankreich die Städte und Häuser an, sich festlich zu schmücken. Überall hängen Lichterketten, die Straßen werden beleuchtet und in den Fenstern leuchten Sterne. Genau wie bei uns stellen viele Familien einen Weihnachtsbaum auf, den Sapin de Noël. Er wird mit bunten Kugeln, Lametta und Lichterketten geschmückt. Manchmal hängt auch eine kleine Figur des Père Noël (so heißt der Weihnachtsmann in Frankreich) oder kleine Zuckerstangen daran.

Aber es gibt eine Dekoration, die in Frankreich eine ganz besondere Rolle spielt und die man in fast jedem Haus findet: die Crèche de Noël, die Weihnachtskrippe. In Deutschland stellen wir oft eine Krippe mit Maria, Josef und dem Jesuskind auf. In Frankreich ist die Krippe viel mehr als das! Sie ist oft sehr groß und detailreich und wird nicht nur mit den Heiligen Drei Königen, Hirten und Tieren bevölkert, sondern auch mit vielen anderen Figuren, den sogenannten Santons.

Santons sind kleine handgemachte Figuren aus Ton, die Menschen aus dem Alltag darstellen: Bäcker, Fischer, Bäuerinnen, Musikanten, der Bürgermeister, die Marktfrau und viele mehr. Jede Familie hat ihre eigenen Santons, und oft werden sie über Generationen weitergegeben. Es ist eine Tradition, die besonders aus der Provence im Süden Frankreichs stammt. Die Kinder lieben es, die Krippe aufzubauen und die Santons darin zu arrangieren. Es ist fast wie ein kleines Dorf, das zum Leben erwacht, und man kann sich vorstellen, wie all diese Menschen auf dem Weg zur Krippe sind, um das Jesuskind zu begrüßen. Es ist eine wunderschöne Art, die Weihnachtsgeschichte zu erzählen und gleichzeitig die französische Kultur zu zeigen.

Der Heilige Abend: Le Réveillon – Das große Festessen

Der wichtigste Abend der Weihnachtszeit in Frankreich ist der Heilige Abend, der 24. Dezember. Aber anders als in Deutschland, wo wir oft schon am Nachmittag Geschenke auspacken, beginnt das große Fest in Frankreich erst am Abend oder sogar in der Nacht! Dieser Abend heißt Le Réveillon de Noël.

Die ganze Familie kommt zusammen, oft bei den Großeltern oder einem anderen Familienmitglied. Der Tisch ist festlich gedeckt und es gibt ein riesiges, oft sehr luxuriöses Essen. Das Réveillon kann sich über viele Stunden hinziehen und ist ein echtes Festmahl. Was gibt es da alles zu essen?

  • Austern und Meeresfrüchte: Viele Franzosen lieben es, frische Austern, Garnelen oder andere Meeresfrüchte als Vorspeise zu essen. Das ist für uns vielleicht ungewöhnlich, aber in Frankreich eine echte Delikatesse!
  • Foie Gras: Das ist eine Gänseleberpastete, die oft auf Toastbrot gegessen wird. Auch das ist eine besondere Spezialität für festliche Anlässe.
  • Truthahn (Dinde de Noël): Der Hauptgang ist oft ein großer, gefüllter Truthahn, der im Ofen gebraten wird. Er wird mit Maronen oder anderen leckeren Füllungen serviert. Manchmal gibt es auch eine Gans oder ein anderes Bratenstück.
  • Käseplatte: Nach dem Hauptgang darf in Frankreich eine Käseplatte nicht fehlen. Es gibt viele verschiedene Sorten Käse, die mit Brot gegessen werden.
  • Bûche de Noël: Das ist das absolute Highlight des Desserts und ein Muss auf jedem Weihnachtstisch! Die Bûche de Noël ist eine Kuchenrolle, die aussieht wie ein Baumstamm. Sie ist oft aus Biskuitteig gemacht, gefüllt mit Schokoladencreme, Mokka oder Fruchtmousse und außen mit Schokolade oder Buttercreme verziert, sodass sie wirklich wie ein Stück Holz aussieht. Manchmal sind sogar kleine Pilze oder Blätter aus Marzipan darauf. Es ist nicht nur superlecker, sondern auch ein echtes Kunstwerk!

Während des Essens wird viel erzählt, gelacht und die gemeinsame Zeit genossen. Manchmal gehen die Familien auch vor oder nach dem Essen in die Mitternachtsmesse in die Kirche, die Messe de Minuit.

Père Noël kommt! – Geschenke und Freude

Nach dem langen und leckeren Réveillon ist es endlich Zeit für die Geschenke! Der französische Weihnachtsmann heißt Père Noël. Er sieht unserem Weihnachtsmann sehr ähnlich: Er hat einen langen weißen Bart, trägt einen roten Anzug und hat einen großen Sack voller Geschenke.

Père Noël kommt nicht wie unser Weihnachtsmann durch die Tür, sondern klettert durch den Schornstein. Die Kinder stellen ihre Schuhe oder kleine Stiefelchen (oft auch einfach nur Socken) vor den Kamin oder unter den Weihnachtsbaum. Dort hinein legt Père Noël dann die Geschenke. Manchmal werden die Geschenke auch erst am Morgen des 25. Dezembers ausgepackt, wenn die Kinder aufwachen. Dann rennen sie ganz aufgeregt zum Baum oder zum Kamin, um zu sehen, was Père Noël ihnen gebracht hat.

Das Auspacken der Geschenke ist natürlich ein Höhepunkt für alle Kinder. Es wird gejubelt, sich bedankt und die neuen Spielsachen werden sofort ausprobiert. Die Freude ist riesig!

Der 25. Dezember: Ein ruhigerer Weihnachtstag

Der 25. Dezember, der Jour de Noël (Weihnachtstag), ist in Frankreich ein Feiertag. Nach dem langen Réveillon am Vorabend ist dieser Tag oft ruhiger. Die Familien schlafen vielleicht etwas länger, essen die Reste vom Festmahl oder besuchen noch andere Verwandte. Es ist ein Tag zum Ausruhen, Spielen mit den neuen Geschenken und einfach die gemeinsame Zeit zu genießen. Manche Familien gehen auch am Vormittag in die Kirche.

Weihnachten in der Grundschule in Frankreich

Wie wird Weihnachten eigentlich in der französischen Grundschule gefeiert? Hier gibt es einen wichtigen Unterschied zu Deutschland. Frankreich ist ein sehr laizistisches Land, das bedeutet, dass Staat und Religion streng voneinander getrennt sind. Das gilt auch für die Schulen. In den meisten öffentlichen Schulen wird Weihnachten daher nicht als religiöses Fest gefeiert.

Stattdessen konzentrieren sich die Schulen auf die Winterzeit und das Miteinander. Die Kinder basteln oft Schneeflocken, Sterne oder andere winterliche Dekorationen, um die Klassenzimmer zu schmücken. Es werden Lieder über den Winter, Freundschaft oder die Freude am Zusammensein gesungen. Manchmal gibt es kleine Aufführungen oder ein gemeinsames Frühstück, bei dem Plätzchen oder Kuchen geteilt werden.

Der Fokus liegt darauf, die Gemeinschaft zu stärken und die Vorfreude auf die Ferien zu teilen. Die Kinder lernen vielleicht ein paar französische Weihnachtslieder, wie zum Beispiel „Petit Papa Noël“, das in Frankreich sehr beliebt ist und oft im Radio gespielt wird. Es ist eine schöne Art, die Wartezeit auf die Ferien zu verkürzen und die Vorfreude auf das Fest zu teilen, ohne dabei die religiösen Aspekte in den Vordergrund zu stellen.

Ein süßer Abschluss: Die Heiligen Drei Könige und die Galette des Rois

In Frankreich ist die Weihnachtszeit nicht am 26. Dezember vorbei! Ein ganz wichtiger und superleckerer Tag ist der 6. Januar, der Tag der Heiligen Drei Könige, der Épiphanie. Dieser Tag wird in Frankreich mit einem ganz besonderen Kuchen gefeiert: der Galette des Rois (Königskuchen).

Die Galette des Rois ist ein runder Kuchen aus Blätterteig, der meistens mit einer leckeren Mandelcreme (Frangipane) gefüllt ist. Aber das Beste daran ist: In jeder Galette ist eine kleine Porzellanfigur versteckt, die Fève genannt wird. Die Fève kann alles Mögliche sein: eine kleine Figur der Heiligen Drei Könige, ein Tier, ein Glücksbringer oder etwas ganz Modernes.

Wenn die Galette gegessen wird, gibt es ein lustiges Ritual: Der Jüngste in der Familie kriecht unter den Tisch. Derjenige, der den Kuchen anschneidet, fragt dann: „Für wen ist dieses Stück?“ Und der Jüngste unter dem Tisch ruft einen Namen. Wer das Stück mit der Fève findet, ist der König oder die Königin des Tages! Er oder sie bekommt eine Krone aufgesetzt, die oft mit dem Kuchen mitgeliefert wird, und darf sich dann den ganzen Tag wie ein König oder eine Königin fühlen. Manchmal darf der König oder die Königin auch bestimmen, wer das nächste Stück bekommt oder sich etwas wünschen.

Dieses Ritual ist bei Kindern unglaublich beliebt und macht die Weihnachtszeit in Frankreich noch länger und süßer! Die Galette des Rois wird oft noch Wochen nach dem 6. Januar gegessen, in Familien, mit Freunden und auch in der Schule.

Fazit: Weihnachten in Frankreich – Vertraut und doch besonders

Wie du siehst, gibt es viele Dinge, die Weihnachten in Frankreich ähnlich machen wie bei uns: die Freude am Zusammensein, die festliche Stimmung, die Geschenke und das leckere Essen. Aber es gibt auch spannende Unterschiede, wie die Bedeutung der Krippe mit den Santons, das große Réveillon am Heiligabend und natürlich die lustige Tradition der Galette des Rois.

Egal, ob in Deutschland oder Frankreich, Weihnachten ist überall eine Zeit der Liebe, der Familie und der Freude. Es ist schön zu sehen, wie unsere Nachbarn diese besondere Zeit auf ihre eigene, charmante Weise feiern. Vielleicht hast du ja jetzt Lust bekommen, selbst einmal eine Bûche de Noël zu probieren oder nach einer Fève in einem Königskuchen zu suchen! Frohe Weihnachten und Joyeux Noël!

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