Wer verschenkt was zu weihnachten

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Wer verschenkt was zu Weihnachten: Eine Reise durch die Gabe und ihre Bedeutung

Weihnachten, das Fest der Liebe, der Familie und der Besinnlichkeit, ist untrennbar mit einer tief verwurzelten Tradition verbunden: dem Schenken. Doch wer verschenkt was zu Weihnachten, und welche komplexen Bedeutungen, Erwartungen und Emotionen verbergen sich hinter jedem liebevoll verpackten Präsent? Es ist weit mehr als nur ein Austausch von Waren; es ist eine nonverbale Kommunikation, ein Ausdruck von Zuneigung, Wertschätzung und Zugehörigkeit, der sich über Jahrhunderte entwickelt hat und heute vielfältiger denn je ist.

Die Psychologie des Schenkens: Warum wir geben

Bevor wir uns der Frage widmen, wer was verschenkt, lohnt sich ein Blick auf die grundlegende Motivation hinter dem Akt des Gebens. Die Psychologie des Schenkens ist vielschichtig. Einerseits ist es ein tief menschliches Bedürfnis, Freude zu bereiten und die Verbundenheit zu anderen zu stärken. Das Glück des Gebenden, wenn er die Freude im Gesicht des Beschenkten sieht, ist oft ebenso groß, wenn nicht größer, als das des Empfängers selbst. Dieser altruistische Aspekt, der Wunsch, anderen Gutes zu tun, ist ein zentraler Motor der Weihnachtstradition.

Andererseits spielen auch soziale Normen und Erwartungen eine Rolle. Schenken ist ein Akt der Reziprozität; wir geben, weil wir empfangen haben oder erwarten, zu empfangen. Es festigt soziale Bindungen, drückt Dankbarkeit aus und kann sogar dazu dienen, Hierarchien oder Status innerhalb einer Gruppe zu untermauern. Bei Weihnachten kommt hinzu, dass es eine tief verwurzelte kulturelle Tradition ist, die von Kindheit an gelernt und erwartet wird. Wer nicht schenkt, läuft Gefahr, als lieblos oder geizig wahrgenommen zu werden.

Wer schenkt wem? Die Akteure der Weihnachtsbeschwerung

Die Akteure der Weihnachtsbeschwerung sind vielfältig und ihre Rollen oft klar definiert:

  1. Eltern an Kinder: Dies ist wohl die zentrale Achse des weihnachtlichen Schenkens. Eltern erfüllen die Wünsche ihrer Kinder, die oft durch Wunschzettel oder heimliche Beobachtung ermittelt werden. Hier geht es darum, Kinderträume wahr werden zu lassen, die Magie des Weihnachtsfestes zu zelebrieren und die Vorfreude zu nähren. Die Geschenke reichen von Spielzeug und Büchern über Kleidung bis hin zu technologischen Gadgets, je nach Alter und Interesse des Kindes. Der Wert liegt hier nicht nur im materiellen Gut, sondern in der Erfüllung eines Wunsches und dem Gefühl, geliebt und verstanden zu werden.

  2. Kinder an Eltern (und Großeltern): Mit zunehmendem Alter lernen Kinder, dass Schenken keine Einbahnstraße ist. Oft beginnen sie mit selbstgebastelten Geschenken im Kindergarten oder in der Schule – liebevolle, wenn auch manchmal unperfekte Kreationen, die den Eltern oft mehr bedeuten als jedes gekaufte Präsent. Später, wenn sie älter sind und über eigenes Taschengeld oder Einkommen verfügen, wählen sie oft persönlichere oder nützlichere Geschenke aus, die den Interessen oder Bedürfnissen der Eltern entsprechen. Für Großeltern sind diese Geschenke oft ein Zeichen der Wertschätzung und der fortbestehenden familiären Bindung.

  3. Partner an Partner: Hier ist das Schenken oft von einer tiefen Intimität und dem Wunsch geprägt, die Beziehung zu vertiefen. Die Geschenke können sehr persönlich sein, wie Schmuck, Parfüm, Erlebnisse zu zweit (Reisen, Konzertkarten) oder Dinge, die ein gemeinsames Interesse widerspiegeln. Es geht darum, dem anderen zu zeigen, wie gut man ihn kennt, wie sehr man ihn schätzt und wie wichtig er für das eigene Leben ist. Die Erwartungen können hier besonders hoch sein, da das Geschenk oft als Barometer für die Stärke und Qualität der Beziehung wahrgenommen wird.

  4. Geschwister untereinander: Je nach Altersunterschied und Beziehung können die Geschenke hier von humorvollen Kleinigkeiten über praktische Dinge bis hin zu gemeinsamen Erlebnissen reichen. Oft gibt es auch eine Tradition des "Wichtelns" oder des gegenseitigen Auslosens, um den Geschenkedruck zu reduzieren und den Fokus auf eine Person zu legen.

  5. Freunde an Freunde: Im Freundeskreis ist das Schenken oft entspannter und weniger von Erwartungen geprägt. Hier stehen oft kleine Aufmerksamkeiten, gemeinsame Erlebnisse (z.B. ein Abendessen, ein Kinobesuch) oder Geschenke, die ein gemeinsames Hobby oder eine Insider-Witz aufgreifen, im Vordergrund. Es geht darum, die Freundschaft zu pflegen und zu zeigen, dass man aneinander denkt.

  6. Arbeitgeber an Mitarbeiter / Kollegen an Kollegen: Im beruflichen Umfeld sind Weihnachtsgeschenke oft symbolischer Natur. Arbeitgeber zeigen mit kleinen Präsenten (Gutscheine, Wein, Firmenpräsente) Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Unter Kollegen kann es ebenfalls Wichtelrunden geben oder kleine Aufmerksamkeiten, die den Teamgeist stärken. Hier ist der persönliche Bezug oft geringer, und die Geschenke sind eher universell gehalten.

  7. Die Gesellschaft an Bedürftige: Ein immer wichtiger werdender Aspekt des Weihnachtsfestes ist das Schenken an jene, die weniger haben. Viele Menschen spenden zu Weihnachten an karitative Organisationen, beteiligen sich an Aktionen wie "Weihnachten im Schuhkarton" oder spenden Zeit und Hilfe in Obdachlosenunterkünften. Hier wird der ursprüngliche Gedanke der Nächstenliebe und des Teilens in die Tat umgesetzt.

Was wird geschenkt? Eine Typologie der Gaben

Die Bandbreite der Weihnachtsgeschenke ist schier unendlich und hat sich über die Jahre stark gewandelt. Man kann sie grob in verschiedene Kategorien einteilen:

  1. Materielle Geschenke: Dies ist die klassischste Form.

    • Nützliches: Kleidung, Haushaltsgeräte, Küchenutensilien, Werkzeuge. Oft von Eltern an erwachsene Kinder oder zwischen Partnern, wenn ein konkreter Bedarf besteht.
    • Wunschobjekte/Luxusartikel: Elektronik (Smartphones, Tablets, Spielekonsolen), Schmuck, Designer-Accessoires, teure Uhren. Diese Geschenke sind oft mit hohen Erwartungen verbunden und symbolisieren Wertschätzung oder das Erfüllen eines lang gehegten Traumes.
    • Unterhaltung: Bücher, CDs, Schallplatten, DVDs/Blu-rays, Videospiele, Brettspiele. Diese spiegeln oft die persönlichen Interessen des Beschenkten wider und laden zur Entspannung und Freude ein.
    • Persönliches: Personalisierte Artikel (gravierter Schmuck, bestickte Textilien), Fotobücher, maßgeschneiderte Gegenstände. Sie zeigen, dass sich der Schenkende Gedanken gemacht und Mühe gegeben hat.
  2. Immaterielle Geschenke / Erlebnisse: Immer beliebter werden Geschenke, die keine physischen Gegenstände sind, sondern Erinnerungen schaffen.

    • Reisen und Ausflüge: Ein Wochenendtrip, ein Städtetrip, ein Wellness-Aufenthalt. Diese Geschenke bieten eine Auszeit vom Alltag und gemeinsame Zeit.
    • Kulturelle Erlebnisse: Konzertkarten, Theaterbesuche, Opernkarten, Museumsbesuche. Sie richten sich an Liebhaber von Kunst und Kultur.
    • Kurse und Workshops: Kochkurse, Sprachkurse, Kreativ-Workshops. Sie bieten die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen oder Hobbys zu vertiefen.
    • Zeit: Der vielleicht wertvollste immaterielle Schatz. Gutscheine für gemeinsame Zeit, Hilfe im Haushalt, Babysitting oder einfach nur ein Versprechen, mehr Zeit miteinander zu verbringen.
  3. Selbstgemachtes: Diese Geschenke haben oft den höchsten emotionalen Wert. Ob selbstgebackene Plätzchen, gestrickte Schals, gemalte Bilder oder handgefertigte Dekorationen – sie zeugen von persönlichem Einsatz, Kreativität und der Zeit, die der Schenkende investiert hat. Sie sind ein Ausdruck purer Zuneigung, der nicht in Geld aufzuwiegen ist.

  4. Geld und Gutscheine: Praktisch, aber manchmal als unpersönlich empfunden. Geldgeschenke sind oft die Wahl, wenn man sich unsicher ist, was der Beschenkte wirklich braucht oder wünscht, oder wenn ein größerer Wunsch gespart wird. Gutscheine für bestimmte Geschäfte oder Online-Plattformen bieten dem Beschenkten die Freiheit, selbst zu wählen.

  5. Spenden im Namen des Beschenkten: Eine wachsende Tendenz, besonders bei Erwachsenen, die bereits alles zu haben scheinen. Eine Spende an eine gemeinnützige Organisation im Namen des Beschenkten ist ein sinnvolles Geschenk, das über den individuellen Konsum hinausgeht und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leistet.

Die Evolution der Geschenkkultur: Von Tradition zu Nachhaltigkeit

Die Geschichte des Schenkens zu Weihnachten ist lang und vielschichtig. Ursprünglich war es oft ein Ausdruck von Dankbarkeit und Nächstenliebe, angelehnt an die Gaben der Heiligen Drei Könige. Mit der Zeit, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert, entwickelte sich das Schenken zu einem zentralen Bestandteil des Festes, befeuert durch die aufkommende Konsumgesellschaft und die Marketingstrategien der Industrie. Der Weihnachtsmann und die Wunschzettel wurden zu festen Institutionen, die die Erwartungen an materielle Geschenke schürten.

In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch ein Wandel vollzogen. Eine zunehmende Kritik am Konsumrausch, der Umweltbelastung durch Überproduktion und der Oberflächlichkeit mancher Geschenke hat zu neuen Trends geführt:

  • Minimalismus: Weniger ist mehr. Der Fokus liegt auf wenigen, aber dafür hochwertigen und bedeutungsvollen Geschenken.
  • Nachhaltigkeit: Geschenke sollen umweltfreundlich, fair produziert und langlebig sein. Second-Hand-Geschenke oder selbstgemachte Produkte gewinnen an Beliebtheit.
  • Erlebnisse statt Dinge: Wie bereits erwähnt, der Wunsch nach gemeinsamen Erinnerungen statt materiellem Besitz.
  • DIY (Do It Yourself): Die Rückkehr zu selbstgemachten Geschenken als Ausdruck von Individualität und Wertschätzung.
  • Spenden statt Schenken: Der Fokus auf Altruismus und soziale Verantwortung.

Die Schattenseiten und Herausforderungen des Schenkens

Trotz aller Freude und positiven Aspekte birgt das Schenken zu Weihnachten auch Herausforderungen und Schattenseiten:

  • Erwartungsdruck: Sowohl der Schenkende als auch der Beschenkte können unter Druck stehen. Der Schenkende, das "perfekte" Geschenk zu finden; der Beschenkte, die richtige Reaktion zu zeigen, selbst wenn das Geschenk nicht den Erwartungen entspricht.
  • Finanzieller Druck: Weihnachten kann eine erhebliche Belastung für das Budget darstellen, was zu Stress und Sorgen führen kann.
  • Konsumrausch und Umweltbelastung: Die immense Produktion und der Transport von Waren haben ökologische Folgen. Viele Geschenke landen ungenutzt in Schränken oder werden schnell entsorgt.
  • Enttäuschung: Wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden, kann dies zu Enttäuschung auf beiden Seiten führen, was die festliche Stimmung trüben kann.
  • Zeitdruck: Die Suche nach Geschenken, das Einpacken und Verschicken kann in der Vorweihnachtszeit zu erheblichem Stress führen.

Fazit: Die wahre Essenz der Gabe

Wer verschenkt was zu Weihnachten ist eine Frage, die weit über eine einfache Aufzählung hinausgeht. Sie berührt die tiefsten menschlichen Bedürfnisse nach Verbindung, Anerkennung und Liebe. Ob Eltern ihren Kindern lang ersehnte Wünsche erfüllen, Partner ihre tiefe Zuneigung ausdrücken, Freunde ihre Verbundenheit pflegen oder Menschen für Bedürftige spenden – der Akt des Gebens ist ein zentraler Pfeiler des Weihnachtsfestes.

In einer Welt, die oft von Materialismus geprägt ist, erinnert uns Weihnachten daran, dass der wahre Wert eines Geschenks nicht in seinem Preis liegt, sondern in der Absicht, der Mühe und der Liebe, die dahinterstecken. Es ist die Geste, die Geste des Gebens selbst, die das Herz erwärmt und die Bande zwischen den Menschen stärkt. Mögen wir uns in der Hektik der Vorweihnachtszeit stets daran erinnern, dass das schönste Geschenk oft immateriell ist: gemeinsame Zeit, aufrichtige Wertschätzung und das Wissen, geliebt zu werden.

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